03/08/2024

Wissenschaft erfordert Objektivität und Desinteresse am Ergebnis der eigenen Forschung

 

kritika će biti publicirana na WW

Weg von Systemdenken weil…

 

   1.Korinther 1,28-29

   Das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das,

   was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein    Mensch vor Gott rühme.

 

Da sind nur wenige gebildete  Leute, wenige Leute mit Einfluss oder Ansehen. Vielmehr hat Gott das ausgewählt, was die Welt für dumm hält, damit er die Weisen ihrer Weisheit beraubte. Gott hat das ausgewählt, was die Welt für schwach hält, damit er das Starke seiner Stärke beraubte. Das, was vor der Welt als einfach gilt, das Wertlose hat Gott ausgewählt.

 

 

Philosophia ohne Moral…

zu viel science – zu wenig philosophy

zu wenig philosophie in science – zu viel science in Philosophie

ansonsten ist Philosophia nicht daseinsberechtigt!

 

 

Nun, ich hoffe, daß diese paar Seiten für den Leser wieder

Grund zum Nachdenken sind. Die Welt der Politik ist kompliziert

und ähnlich gelagert, wie Goethe seinen Mephisto

artikulieren läßt:

"Was diese Wissenschaft betrifft, Es ist so schwer,

den falschen Weg zu meiden, Es liegt in ihr so viel

verborgnes Gift, Und von der Arznei ist's kaum zu

unterscheiden. Am besten ist's auch hier, wenn Ihr

nur einen hört Und auf des Meisters Worte schwört.

Im ganzen - haltet Euch an Worte! Dann geht Ihr

durch die sichre Pforte Zum Tempel der Gewissheit

ein."

Mephisto spricht hier zwar über Theologie, aber wie ich

denke, paßt es auch zur Politik recht gut.

Bürger ohne politischen Führerschein sollten nicht wählen

dürfen, denn wählen ist viel gefährlicher als Autofahren. Die

Deutschen haben schon zu oft in den letzten hundert Jahren

die falschen Politiker gewählt. Sie hatten viele Gelegenheiten

zu lernen, aber sie wollen es einfach nicht.

Wer die Vergangenheit mit Irrtümern und Lügen bewältigen

will, wird einen positiven Lernprozeß für die Gegenwart und

Zukunft verhindern und dazu beitragen, die Fehler der

Vergangenheit zu wiederholen!

Wuppertal, März 2000

Dieter Rüggeberg

 

 

 

Wissenschaftsethik:

Der wissenschaftliche Ethos

 

- Meyer Robert Schkolnick, 1910 – 2003, US-amerikanischer Soziologe, Jude (zašto mu odmah pišu koje je vjere ili pasmine „J“ ??? Qualificira li ga to naročito za pitanja morala???)

- The Sociology of Science: „The normative structure of science“, 1942

[Njegovo maslo: global warming, "unintended consequences," "reference group," "role strain" "role model" "self-fulfilling prophecy"]

Geschichte der Wissenschaft:

- Wissenschaft und deren Zwecke wechselhaften Schicksal ausgesetzt

- Wissenschaft früher: - Gesellschaft hatte keine Zweifel

- autonom, moralisch neutral

- Wissenschaft heute: - Wissenschaftler genötigt, die Wissenschaft vor den Menschen

zu rechtfertigen (Angriffe, Behinderung, Unterdrückung)

- Integraler Bestandteil der Gesellschaft 􀃆

- Verpflichtungen und Interessen gesellschaftsabhängig

- Wissenschaft stellte sich Herausforderung 􀃆 Klärung und Festigung ihres Ethos

Definitionen:

Wissenschaft:

- Methoden der Erkenntnisgewinnung und deren Anwendung

- Werte und Verhaltensmaßregeln

􀃆Methoden eingebettet in Verhaltensmaßregeln (moralische Anweisungen)

Ethos:

- Komplex von Werten und Normen (Vorschriften, Verbote und Grundsätze, die

bestimmen, was bevorzugt werden soll und was noch zulässig ist)

- Ethos der modernen Wissenschaft ist nicht systematisch erfasst (keine Gesetze)

􀃆 kein einheitliches wissenschaftliches Gewissen

Die vier Komplexe der Verhaltensmaßregeln (R. K. Merton): (Institutionelle Imperative)

- diese Verhaltensmaßregeln leiten sich von den Zielen und Methoden der Wissenschaft ab

- für Merton machen die Verhaltensmaßregeln das Ethos der modernen Wissenschaft aus

Universalismus:

Soziale Merkmale eines Forschers (Rasse, Nationalität, Geschlecht, Religion, Klasse) sollten

nicht in die Bewertung wissenschaftlicher Forschung und deren Ergebnisse einfließen.

Kommunismus (Kommunalität):

- Ergebnisse der Wissenschaft sind Eigentum der Allgemeinheit

- Pflicht zur Veröffentlichung

- Besitzrecht [ha, ha, a sin mu dobio Nobelovu n. $$$ za ekonomiju (i to baš u svezi s Optionswerten an der Börse - sic!)] des Wissenschaftlers beschränkt sich auf Anerkennung und Ansehen

Uneigennützigkeit (Desinteresse):

- echte Wissenschaft zeichnet sich aus durch leidenschaftlichen Wissensdurst (Neugier),

selbstloses Eintreten für das Wohl der Menschheit

- Wissenschaft erfordert Objektivität und Desinteresse am Ergebnis der eigenen

Forschung

- Unabhängigkeit von finanziellem Erfolg und Prestige

Organisierter Skeptizismus:

- Zweifel als Denkprinzip ??????????(6.000.000)???????????????????

- unvoreingenommene Prüfung und Kritik an Wissenschaft, Forschung und Autorität

- Vermeidung des „Matthew Effect“ [jedem nach seiner Tüchtigkeit]

 

 


 

assotiation:

Das Thomas-Theorem besagt, dass die Situationsdefinition durch einen handelnden Menschen reale Konsequenzen bewirkt, selbst wenn die objektive Situation, etwa durch andere beurteilt, anders aussieht. Die Wirklichkeit ist also etwas anderes als die Realität.

Diese sozialpsychologische These wird auf den amerikanischen Soziologen William Isaac Thomas (1863-1947) zurückgeführt.

“If men define situations as real, they are real in their consequences.”

„Wenn die Menschen Situationen als wirklich definieren, sind sie in ihren Konsequenzen wirklich.“

W.I. Thomas und D.S. Thomas: „The Child in America“ (1928: 572)

 

Die These taucht in dem 1928 erschienen Buch von W. I.Thomas und Dorothy Swaine Thomas (1899-1977) auf, und zwar am Beispiel von paranoidem Verhalten: Auch äußerst subjektive Berichte haben einen Wert für die Verhaltensforschung, denn der wichtigste Punkt für die Verhaltensinterpretation sei, wie der Handelnde seine Situation wahrnehme. Manifest werdende Verhaltensprobleme sind häufig auf eine Diskrepanz zurückzuführen in der Beurteilung der Situation durch den Handelnden, und wie dieselbe objektive Situation von anderen gesehen wird. Im Beispielsfall hat ein Mann Menschen umgebracht, die die Gewohnheit hatten, auf der Straße mit sich selbst zu sprechen. Der mehrfache Mörder hatte sich eingebildet, dass diese Passanten ihn beschimpfen würden. [mobitel] Wenn Menschen Situationen als wirklich definieren, sind sie wirklich in ihren Konsequenzen.

Für Hans Lenk ist der Satz semantisch nicht ganz korrekt formuliert; denn unter „Situation“ wird, ohne die Unterscheidung explizit zu machen, einmal die subjektive Situationsdefiniton und übergangslos die objektive Situation verstanden.[1]

 


 

Integrative Bioethik.

Hrsg. von Ante Covic und Thomas Sören Hoffmann.
2007. 272 S. 29,00 Euro. 14,8 x 21 cm. 978-3-89665-372-7.
(West-östliche Denkwege Bd. 12)

Inhaltsverzeichnis/Table of content (PDF)

Prospekt (Druckversion/PDF) / Information leaflet (Print version/PDF)


Das Konzept einer "Integrativen Bioethik", für das der vorliegende Band werben möchte, meint zum einen, daß auf der Gegenstandsebene der Bioethik tatsächlich alle den Bios betreffenden Fragen zu berücksichtigen und in möglichst umfassenden Zusammenhängen zu entwickeln sind; Bioethik darf nicht alleine als Medizinethik aufgefaßt werden. Zum anderen besagt es, daß auf die bioethischen Themenbereiche als solche ein neuer, "pluriperspektivischer" Zugang zu eröffnen ist. "Pluriperspektivisch" meint dabei mehr als nur "interdisziplinär". Es geht vielmehr darum, von vornherein auch relevante außerakademische Perspektiven ins Spiel zu bringen, also nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Religionen, die Politik, die Öffentlichkeit, die Bildungs- und Kultureinrichtungen am hier notwendigen Diskurs über grundlegendes Orientierungswissen zu beteiligen. Als Leitthese für dieses Vorgehen ließe sich formulieren: Über die immer umfassenden und aufs Ganze gehenden Fragen des Lebens kann adäquat nur im Medium einer nach Möglichkeit alle Lebensbereiche umfassenden, ihrerseits möglichst lebendigen Reflexion reagiert werden.

Der Band vereinigt die Beiträge des 1. Südosteuropäischen Bioethik-Forums, das schwerpunktmäßig im Zeichen dieser Fragen stand. Er gibt darüber hinaus einen aktuellen Überblick zur Lage der Bioethik in Südosteuropa.


The concept of Integrative Bioethics that this volume wishes to promote means not only that the domain of bioethical reflection pertains to all questions concerning life (bios) and its conditions - or that bioethics should not be restricted to medical ethics alone - but also that this concept involves a "pluriperspectival" approach to all bioethical issues. Yet, "pluriperspectivity" does not only mean "interdisciplinarity"; it rather presupposes that even non-academic views (e.g. religion, politics, educational institutions, the general public) are to be integrated into the discourse on seeking a fundamental stand on the main challenges of our time. The guiding principle of this approach is: the only adequate way of reflecting on the most comprehensive questions of life and its conditions is one that mirrors all the aspects of life and aims at integrating all the perspectives on it.

This book presents the papers given at the 1st Southeast European Bioethics Forum, which centred on these questions. Furthermore, it is a survey of bioethics and its main issues in Southeast Europe.

 

I. Natur -- Kultur -- Wissenschaft: Grundfragen integrativer Bioethik/Nature -- Culture -- Science: Basic Questions of an Integrative Bioethics.

Thomas Sören Hoffmann: Praktische Philosophie als integratives Denken. Grundlagen und aktuelle Herausforderungen mit besonderer Rücksicht auf die Bioethik -- Sergio Belardinelli: Bioethik zwischen Natur und Kultur -- Günther Pöltner: Spezies, Identität, Kontinuität, Potentialität. Philosophisch-anthropologische Voraussetzungen einer Bioethik -- Borut Oslaj: Bioethik im Zwiespalt. Historisch-anthropologische Überlegungen zur Herkunft und Zukunft der Bioethik -- Milenko A. Perovic: Hegel und die Frage der philosophischen Begründung der Bioethik -- Kurt Walter Zeidler: Das Ethos der Wissenschaft -- Hrvoje Juric: Stützpunkte für eine integrative Bioethik im Werk Van Rensselaer Potters -- Velimir Valjan: Probleme mit der Definition der Bioethik: Bioethik - ein undefiniertes wissenschaftliches Fach -- Heike Baranzke: Menschenwürde und Heiligkeit des Lebens. Zum Verhältnis zweier Wertbegriffe in der biomedizinischen Ethik -- Walter Schweidler: Bildung, Norm und Nutzen

II. Bioethik im südosteuropäischen Kontext -- Bioethics in the South-East European Context.

Marijan Jost: The Ethics of Science and Technology -- Bardhyl Çipi: Bioethical Problems of End of Life: Death Criteria and Euthanasia -- Valentina Kaneva: The Paradox of Freedom and Life and Death Issues in Bioethics -- Kiril Temkov: Special Education and Rehabilitation as an Elementary Bioethics -- Ivan Cifric: Verantwortung für das Leben oder Konformismus? -- Krunoslav Nikodem: Genmanipulation und neue Spiritualität: Der Sinn des Lebens und des Todes im "posthumanen" Kontext -- Tonci Matulic: The Bioethical Challenges of Human Cloning: From Knowing the Facts to Creating Value judgements -- Teodora Manea: Die Facetten der Bioethik in Rumänien -- Sulejman Bosto: Fondeko als Konzept einer integrativen bioethischen Strategie -- Ante Covic: Der Aufbau eines Referenzzentrums für Bioethik in Südosteuropa:Ein Schritt zur Institutionalisierung des bioethischen Pluriperspektivismus

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Andere neue Titel aus dieser Schriftenreihe/Other new books from this series:
West-östliche Denkwege

14 · Hopfgartner, Herbert. Der Klang des Dao. Hrsg. von Walter Schweidler.

13 · Göller, Thomas; Mittag, Achim. Geschichtsdenken in Europa und China.

11 · Dhawan, Nikita. Impossible Speech: On the Politics of Silence and Violence.

10 · Weltbild - Bildwelt. Hrsg. von Walter Schweidler.

9 · Seele, Peter F. Brains and Gold / Experten und Gold.

8 · Bioethik und kulturelle Pluralität/Bioethics and Cultural Plurality.                                                       Hrsg. von Ante Covic und Thomas Sören Hoffmann.

7 · Horizonte des Horizontbegriffs. Hrsg. von Ralf Elm.

6 · Zeit: Anfang und Ende / Time: Beginning and End.                                                                   Hrsg. Von Walter Schweidler.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt/Contents

Vorwort der Herausgeber .................................................................................... 7

Grußwort des Präsidenten der Republik Kroatien

anläßlich des Ersten Südosteuropäischen

Bioethik-Forums ................................................................ 9

I. Natur – Kultur – Wissenschaft: Grundfragen integrativer Bioethik

Nature – Culture – Science: Basic Questions of an Integrative Bioethics

 

Praktische Philosophie als integratives Denken. Grundlagen und aktuelle

Herausforderungen mit besonderer Rücksicht auf die Bioethik ................... 13

Thomas Sören Hoffmann

Bioethik zwischen Natur und Kultur ................................................................... 26

Sergio Belardinelli

Spezies, Identität, Kontinuität, Potentialität.

Philosophisch-anthropologische Voraussetzungen einer Bioethik ............... 35

Günther Pöltner

Bioethik im Zwiespalt. Historisch-anthropologische Überlegungen

zur Herkunft und Zukunft der Bioethik ........................................................ 43

Borut Ošlaj

Hegel und die Frage der philosophischen Begründung der Bioethik .................. 55

Milenko A. Perović

Das Ethos der Wissenschaft ................................................................................ 60

Kurt Walter Zeidler

Stützpunkte für eine integrative Bioethik im Werk Van Rensselaer Potters ....... 68

Hrvoje Jurić

Probleme mit der Definition der Bioethik:

Bioethik – ein undefiniertes wissenschaftliches Fach .................................. 93

Velimir Valjan

Menschenwürde und Heiligkeit des Lebens.

Zum Verhältnis zweier Wertbegriffe in der biomedizinischen Ethik ........... 110

Heike Baranzke

6 Inhalt/Contents

Bildung, Norm und Nutzen ................................................................................. 131

Walter Schweidler

II. Bioethik im südosteuropäischen Kontext

Bioethics in the South-East European Context

The Ethics of Science and Technology ............................................................... 143

Marijan Jošt

Bioethical Problems of End of Life: Death Criteria and Euthanasia ................... 154

Bardhyl Çipi

The Paradox of Freedom and Life and Death Issues in Bioethics ....................... 163

Valentina Kaneva

Special Education and Rehabilitation as an Elementary Bioethics ..................... 171

Kiril Temkov

Verantwortung für das Leben oder Konformismus? ........................................... 178

Ivan Cifrić

Genmanipulation und neue Spiritualität:

Der Sinn des Lebens und des Todes im „posthumanen“ Kontext ................ 195

Krunoslav Nikodem

The Bioethical Challenges of Human Cloning:

From Knowing the Facts to Creating Value judgements .............................. 223

Tonči Matulić

Die Facetten der Bioethik in Rumänien .............................................................. 240

Teodora Manea

FONDEKO als Konzept einer integrativen bioethischen Strategie ........................ 253

Sulejman Bosto

Der Aufbau eines Referenzzentrums für Bioethik in Südosteuropa:

Ein Schritt zur Institutionalisierung des bioethischen Pluriperspektivismus 261

Prof. dr. sc. Ante Čović, predsjednik Organizacijskog odbora Lošinjskih dana bioethike


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